Neubau MFH Muota, Muotathal
Planung des Ersatzneubaus mit den Gewerken Heizung, Lüftung und Sanitär. Die Wärme wird der Arealeigenen Nahwärme entnommen. Jedes Stockwerk wird über ein dezentrales Lüftungsgerät mit der hygienisch notwendigen Zu- und Abluft versorgt.
→ 3D-Video auf Youtube (Stand Projekt)
Jahr | 2013-2015 |
Kategorie | Neubau. MFH |
Gewerke | Energie, Heizung, Lüftung, Sanitär |
Detailbeschrieb
Bei dem vorliegenden Projekt handelt es sich um einen Ersatzneubau von einem viergeschossigen Wohn- und Geschäftshaus an der Hauptstrasse in Muotathal. Im Erdgeschoss entstehen die neuen Büroräumlichkeiten des angrenzenden Holzverarbeitungsbetriebs, im ersten Obergeschoss eine Eigentumswohnung und im zweiten Obergeschoss und Dachgeschoss eine weitere Eigentumswohnung.
Das Untergeschoss sowie das Erschliessungstreppenhaus werden in Massivbauweise erstellt. Die restlichen Geschosse werden in Holzplattenbauweise mit Sichtholzoberflächen erstellt.
Das Gebäude wird Minergie-P-Eco zertifiziert. Die Gebäudehülle muss hohe Anforderungen an Wärmedämmung und Luftdichtigkeit erfüllen.
Die Luftdichtigkeit der Gebäudehüllen und zwischen den Nutzungseinheiten wird mittels eines BlowerDoor-Test überprüft.
Die eine Giebelfassade des Gebäudes liegt nahe einer vielbefahrenen Kantonsstrasse, die andere schliesst unmittelbar an die Fabrikwand angrenzenden Werkhalle an. Es müssen sowohl zwischen den Nutzungseinheiten als auch bei der Gebäudehülle die erhöhten Schallschutzanforderungen nach SIA 181 umgesetzt werden. Die Anweisungen des Bauphysikers und der Bauleitung diesbezüglich sind zu beachten.
Zusätzlich wird bei dem Projekt besonderen Wert auf Elektrobiologie gelegt. Es wird eine Schirmung gegen hochfrequente Strahlung aus der Haupteinstrahlungsrichtung ausgeführt. Ausserdem müssen die Vorgaben gemäss der Planungsrichtlinie Nichtionisierende Strahlung PR-NIS der Stadt Zürich umgesetzt werden.
Das Gebäude wird an die bestehende hausinterne Fernwärmenetz angeschlossen. Die Verteilung der Wärme erfolgt über eine Steigzone. Je Stockwerk wird ein Verteiler platziert, von welchem die Fussbodenheizung gespeist wird. Ein Wasserregister unter der Bodenplatte ermöglicht ein begrenztes Freecooling im Sommer. Jedes Bad erhält einen elektrischen Heizkörper (mit Timerschaltung) zur Sicherung der Behaglichkeit.
In jedem Gebäudeteil wird der hygienische Luftwechsel über eine dezentrale Lüftungsanlage sichergestellt. Jeder Raum wird mit Zu- oder Abluft versorgt.
Das Kaltwasser wird ab dem bestehendem Verteiler im nahen Technikraum UG Werkstatt abgenommen. Im selben Raum wird auch der Wassererwärmer platziert. Über die Verteilleitung wird jedes Stockwerk mit einem Verteilerkasten erschlossen (2.OG und DG haben einen gemeinsamen Verteiler). Die Warmhaltung wird über eine Zirkulation (Rohr an Rohr) sichergestellt.
Das Schmutzwasser wird über entsprechende Fallleitungen in das UG Abgeleitet und dort hochliegend in die bestehende Kanalisation geführt. Die Zapfstellen im UG werden mit einer Kleinhebeanlage in die hochliegende Sammelleitung geführt.